NSDAP-Ortsgruppe Plettenberg

„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt,
wird blind für die Gegenwart.“  
R. von Weizsäcker

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Die Ortsgruppe der NSDAP war die gebietliche Organisation der Partei unterhalb der Kreisebene. Auf dem Lande umfasste sie eine oder mehrere Gemeinden und in Städten entsprach sie Stadtteilen und Stadtvierteln. Sie sollte nach der Organisationsreform von 1936 nicht mehr als 1500 Haushaltungen umfassen. Die Ortsgruppe war in Blockleiter und Zellen unterteilt. Der Ortsgruppenleiter stand ihr vor.

NSDAP-Ausweis Oestertal

NSDAP-Ausweis Ortsgruppe Oestertal

Die Gliederungen und die angeschlossenen Verbände der NSDAP (DAF, NS-Frauenschaft, NSV usw.) hatten keine eigene gebietliche Organisation. Die Ortsgruppe führte im großen und ganzen den Namen der zu ihrem Bereich gehörenden Gemeinde, die Sitz der Ortsgruppe wurde. (Quelle: Wikipedia)

Die Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Plettenberg-Stadt:

Der nationalsozialistische Ortsgruppenleiter stand einer Ortsgruppe der NSDAP vor. Er gehörte dem „Korps der Politischen Leiter“ an und war nebenberuflicher „Amtswalter“ der Partei. Der Ortsgruppenleiter stand in der pyramidenförmigen Leitungsstruktur der NSDAP auf der dritten Ebene von unten über dem Zellenleiter und dem darunter stehendem Blockwart (Blockleiter). Oberhalb des Ortsgruppenleiters folgten die Kreisleiter, die 32 Gauleiter sowie der Führer und dessen Stellvertreter.(Text:Wikipedia)

120 Zuhörer bei Auftritt von Ober-Nazi Himmler im Gasthof „Schwarzenberg“

Plettenberg. (MvH). „Denken wir daran, wenn zu den Wahlen, Kundgebungen, Versammlungen usw. die Propaganda in jedes Haus, in jede Familie getragen werden mußte, welchen Gefahren jeder einzelne Parteigenosse ausgesetzt war. In der Zeit der politischen Wirren, wo der Bruder¬mord durch fremdrassische Elemente und deren Knechte gepredigt wurde. Gerade diese Kleinarbeit ist es, welcher Erfolg mit zuverdanken ist. Voller Stolz hält Albert Menschel jr., 1931 zum Leiter der Orts¬gruppe Plettenberg der NSDAP gewählt, in seinem Beitrag für die Festschrift aus Anlaß des zehn¬jährigen Bestehens der hiesigen Nazis im Dezember 1936 Rückschau auf die vielen Einzelaktio¬nen, mit denen sie anfangs neun Gründungsmitglieder das braune Gedankengut der Öffentlichkeit vorzustellen suchten.
120 Zuhörer waren es, als Himmler im Vereinslokal „Gasthof Zum Schwarzenberg“ sprach. „Die NSDAP war von nun in Plettenberg nicht mehr wegzudenken“, bemerkt Menschel.Bei späteren Versammlungen, so etwa Ende September 1929, wurde der Saal gar zu eng. Damals war die Parteigröße Münchmeyer als Redner angekündigt — Menschel erinnert sich:Viele Volksgenossen, mußten umkehren.: Was war der Grund dieses starken Besuchs? Die SPD hatte in Zeitungen und Eingesandts eine wüste Schimpfkanone über Münchmeyer losgelassen. Pg. Bracht als Ortsgruppenleiter sah sich daher veranlaßt, in den Zeitungen der SPD seinen Dank für die gute Reklame auszusprechen.
Zu weiteren Großkundgebungen in der vollbesetzten Schützenhalle erschienet am 30. Juni 1931 der spätere Reichsinnenminister Dr. Frick. Darüber hinaus traten die Mitglieder der Ortsgruppe in Veranstaltungen der anderen Parteien der Weimarer Republik auf — „in erster Linie Gauleiter Pg. Vetter in der Hauptsache bei der allein seligmachenden SPD (erinnern hier an die SPD-Versammlung in der Schützenhalle, wo Pg. Vetter in schneidiger Form gegen den SPD-Juden Kuttner auftrat), heißt es in der Festschrift, einem der wenigen Dokumente des Dritten Reiches, über das das Plettenberger Stadtarchiv verfügt, nachdem nach Kriegsende die meisten Akten vernichtet worden waren.

Was sich harmlos liest, wie die Chronik eines x-beliebigen Vereins, gewinnt andere Dimensio-nen angesichts der Jahre danach, als die Braunhemden die Macht erlangt hatten. Da wurde mit dem politischen Gegner nicht mehr diskutiert, sondern eingesperrt und gefoltert, da wurden luden nicht mehr beleidigt, sondern vertrieben oder vergast: Die Biedermänner als Brandstifter, der Zucht- und Ordnungs-Staat als Terrorherrschaft.

Neben der Basisarbeit in Plettenberg rückte die NSDAP immer wieder in die Nachbarschaft aus- Versammlungen in Attendom, Finnentrop, Olpe und Meinerzhagen wurden abgehalten und finanziert. Immer wieder trat die Pflicht an alle heran. Haben auch hier und da mal einige versagt, weil ihnen der Glaube fehlte, oder diesen oder jenen Stimmungen unterworfen waren. Diese Wankelmütigen wurden dann immer wieder durch neue Pg. ersetzt. Der Kern aber versagte nie, wenn auch die dunkelsten Wolken am Himmel aufzogen. Oft reichte eine mündliche Aussprache überhaupt nicht aus, und manches blaue Auge und manche dicke Beule war nachher das Ergebniss der Aussprache (Aus: Erinnern sie sich noch, Westf. Rundschau 1981)

Zum 10-Jährigen Jubiläum im Jahre 1937 wurde von der Ortsgruppenleitung eine Festschrift herausgegeben

TitelblattZum Geleit !

Wenn wir Nationalsozialisten zur 10-Jahresfeier der Ortsgruppe Plettenberg-Stadt zusammenkommen, so wollen wir weniger daran denken, daß uns dieser oder jener Volksgenosse nicht verstanden hat,als daran, das wir unsere Pflicht gegenüber Führer und Volk getan haben. Eines wissen wir heute, daß unser Kampf nicht vergebens war.

Niemals darf es für uns ein Stillstand geben im Aufbau unseres soziales Wollens. Noch ist unendlich viel zu schaffen und die Aufgaben sind groß, die uns der Führer stellt.

Den alten Kameraden sei gesagt:

Bleibt wie ihr immer waret, so wie Adolf Hitler, bescheiden, tapfer und treu.

Der Jugend aber, die einmal das Erbe antreten wird, sei gesagt: Lernt von den alten Kämpfern was sie erlebten, bleibt hart und zäh, geht immer unbeirrt den Weg des alten Kämpfers im Dienst für unser Volk und Vaterland.

Nichts für uns, alles für Deutschland. Es lebe der Führer !

A.Menschel jr.
Ortsgruppenleiter von Plettenberg
 

NSDAP_Weihnachtsgruss

Dieser Weihnachtsgruß der NSDAP Ortsgruppe Plettenberg-Bahnhof erreichte einen sich im Krieg befindlichen Plettenberger Soldaten .

Fortsetzung folgt….