Sauerländer Plattdeutsch-Lexikon – Ein plattdeutsches Lexikon, mit Wörtern, Redewendungen, Liedern und vieles mehr…
Hier entsteht das wohl größte „Sauerländer Platt“ Vokabel-Archiv!
Jeder von Euch ist herzlich dazu aufgefordert beim Aufbau zu helfen,
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Hier finden Sie plattdeutsche Gedichte des Plettenberger´s Friedrich Wilhelm Bröcker
A: | |
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Ärpel, Ääpel | Kartoffeln |
anbölken | laut beschimpfen, anschreien — „Hat der Alte gestern wieder gebölkt.“ |
Ääs, Äase | Arsch, auch: Im Ääse bedeutet „Ist kaputt“ |
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B: | |
Balken, der | Dachboden, Speicher — „Häng die Schützenfestfahne aussem Balken.“ |
beömmeln | sich über jemanden oder etwas amüsieren — |
„Über euren Menne könnt ich mich immer wieder beömmeln.“ | |
betuppen | betrügen — „Der Tünnes wollte mich glatt um 2 Mark betuppen.“ |
Beie (…süpen) | Bier (…trinken) |
Berch | Berg, Wald, “ Ich fahr mim Tregga in Berch“ |
Blagen | Kinder (meist Mehrzahl) — „Sach den Blagen, se solln nich son Krach machen.“ |
Bollerkopp | ungehobelter lauter Zeitgenosse |
Bömsken | Bonbon, Süßigkeiten |
bölken | schreien |
Butter | Butterbrot, auch Bütterkes genannt |
Bumms, der | große Schusskraft beim Fußball — „Der neue Stürmer hatten Riesenbumms auffen Schlappen |
bürseln | ist, wenn sich z.B. Wildschweine durch die Wiese buddeln |
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C:- | |
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D: | |
dicke | a) Ausdruck für betrunken sein |
dicke | b) im Sinne von reichlich — „Fünf Mann passen dicke innen Käfer.“ |
dröge/droige | trocken, und auch langweilig |
Driete | Dreck, Schmutz |
dulle | Verückt, z.B „dulle inne Birne“ bedeutet Doof im Kopf |
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E: | |
Echen rüm | Außen rum ( gehen) |
Ette | Kosename für Frau/Freundin |
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F: | |
fickeerich | ungeduldig sein, nervös |
fisseln | leichter Regen |
Fläppe (ziehen) | langes, oder auch doofes Gesicht ziehen |
Foffo | Geschwindigkeit — „Der kam mit nem Foffo umde Kurve geschmiergelt.“ |
fuckeln/prockeln | werkeln, tüfteln, fummeln |
friemeln | zusammenflicken, „Der friemelt noch immer seinen ollen Käfer zusammen.“ |
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G: | |
gezz | Ausssprache von „jetzt“ |
Graupe, die | Versager im Sport |
groggi | müde, erschöpft sein — „Karl hatten ganzen Tach im Garten herumgewullackt, |
gezz isser groggi.“ | |
gleunich | Kontaktfreudig, offen |
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H: | |
Hauner | Hühner |
Heiermann, der | ein Fünf-Mark Stück |
Hitte | Ziege |
Huilbesme | der Staubsauger ( Zusammengesetzt aus „Heulen“ und „Besen“ also Heulbesen !! |
Hotten | Quark |
Hörnertee | auf Schützenfesten sehr beliebte Kräuterlikör [auch Hörnerbrause oder Hörnerwhisky] |
Huppel | kleiner Berg |
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I: – | |
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J: – | |
juckeln | schleichen, fahren |
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K: | |
Kappes | Weißkohl – „Wer im Sommer Kappes klaut, hat im Winter Sauerkraut“ |
Kauken | Kuchen |
käbbeln | zanken, streiten |
Käue | Kühe |
Kerr | drückt Erstaunen aus — „Kerr, hat der sich gestern einen hinter die Binde gegossen.“ |
krosen | im Garten: durchharken; und sonst: wühlen….? |
Krösken | ein Verhältnis haben |
Killefitt | Unsinn, dummes Zeug ,“Mach ja kein Killefitt, ich verlaß mich auf dich.“ |
klamüsern | basteln, schrauben, herum „fummeln“ |
Klotschen | Holzschuhe |
Kloppen | Schlagen, Hauen, reinschlagen ( mit dem Hammer) |
Klöten | Hoden, Eier |
Klüngelskerl | fahrender Schrotthändler, Lumpensammler |
Klümchen, Klümken | Bonbon |
Klüüsen | Augen |
Knifte | Butterbrot, Stulle, Karo |
Knist (haben) | Ärger haben |
Knieste | Dreck, Schmutz, z.B. „Junge, wass hasse denn da widda fürne Kniste anne Buchse, hääh?“ |
Knütterkopp | Unzufriedener, Miesepeter |
knüddeln | etwas zusammendrücken, oder auch ungebügelte Wäsche ist „knüddelich“ |
Kopp | Kopf |
Kötte | Bettler, Halunk, Schmierfink ( auch ->Köttenschwein) |
Kuddelmuddel | Unaufgeräumt, Chaos |
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L: | |
Latüchte | Lampe |
lunterig | müde, abgespannt, schlapp; besonders nach anstrengender Arbeit oder kurz vor einer Grippe |
lurich | schlapp, müde, kränklich |
lüttich | von schlechter Qualität; schlecht verarbeitet |
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M : | |
Mauken | (Schweiss)Füße — „Tu endlich deine Mauken vom Tisch.“ |
Melm/melmen | Staub, Rauch, Qualm; stauben, rauchen, qualmen |
Merlke | Milch |
miegen | Pinkeln, “ Ich geh ma miegen, woll!“ |
Moggen | Ärmelbündchen |
Mokke | Dreck |
Moie | Müde |
Muhle | Mund, Maul, „Halt de Muhle…“ |
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N: | |
Nuckelpinne | altes Auto |
Nierteln | Brennesseln |
niggeln, niggelich | Neugierig sein |
nürteln, nürtelig | schimpfen, trotzig sein |
Nürsel | Stiel vom Apfel , auch -> Kopf |
nörgeln, nörgelig | Bockig sein, herummosern |
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O: | |
oppe sein | aufgebraucht, kraftlos |
Oschi | großer Gegenstand |
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P: | |
peesen | schnell rennen oder fahren |
Pinörkel | kleines Teil, Haken, oder ähnliches |
Pimpernellen (kriegen) | zuviel kriegen, die Nase vollhaben |
Pirk | Verschlag, STall |
Pohlbürger | Jemand, dessen Familie schon seit Generationen an einem Ort wohnt |
Pocke | dicker Bauch, oder auch Fussball |
Plempern | etwas verschütten |
Plörre/Plempe | trübe Flüssigkeit; warmes Bier (auch Murke, Sülte – dann aber nicht |
auf Getränk bezogen) | |
plästern | stark regnen |
Plörre | abgestande Flüssigkeit, in negativen Sinne ( Dreckwasser ect.) |
Pulle | Flasche |
Püüster | Gewehr |
prockeln | kratzen, in etwas herumstochern |
Pröleken halten | ein Schwätzchen halten |
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Q: | |
Quasseln | reden, unterhalten |
Quase (Qwase) | Dreck, Schmier |
quackeln | undeutlich, unsauber schreiben |
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R: | |
rantern | Kinder, die längst schlafen sollten, verursachen immer noch laute Geräusche |
rärteln | ist, wenn viele durcheinander reden |
rammdösig | verrückt vor lauter Lärm und Gerede , „Von dem Gedudel wirste |
ja echt rammdösig.“ | |
ramentern | rummosern, Theater machen |
Rüeern | Hund(e) |
röppen | feste ziehen, hin- und herbewegen |
rümestrote | übersetzt = Straße räumen, gemeint ist Feierabend machen, etwas zu Ende |
bringen | |
rürseln | ist wenn mann eine Schicht vom Boden eines Gefässes kratzt/löst |
Riebekauken | Reibekuchen |
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S: | |
Siuerlänner, Suerlänner | Sauerländer |
Schaue | Schuhe ( dritige Schaue= Dreckige Schuhe ) |
Schuwekaar | Schubkarre |
Schluffen | a) Pantoffel |
Schluffen | b) Breitreifen, „Hat sich jetzt 195er Schluffen auffe Felgen gezogen.“ |
Schirnepiepen | Schienbeine |
Schlunz, der | unsauber aussehende, gammelig gekleidete Person |
Schmacht, der | Hunger, Kohldampf |
Schmackes | Elan, Schwung |
Schmahse | Dreck |
schnäbeln | küssen |
schniggen | Schneien |
schnuppe/schnurzpiepe | egal sein, „Ist mir schnurzpiepe, wie du das schaffst.“ |
Schochen | Beine, hauptsächlich Fußballerbeine |
schröggeln (an-) | anflämmen, anbrennen |
schwatt | schwarz |
Spirenzken | Unagemessenes Tun — „Hör endlich mit den Spirenzken auf.“ |
stramm | betrunken |
Sterkelbeern | Stachelbeeren |
strunkelig | leicht angetrunken |
stochen | den Ofen “ stochen“ ‚( anheizen), oder auch mit dem Auto schnell |
fahren, z.B“ Mann was stocht der wieder de Strasse runter“ | |
Sültemaus | Sauerkraut |
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T: | |
Tacken | ein kleines Stückchen mehr |
Tellemann | Telegrafenmast |
Tinnef | Mist, Unsinn |
Twärs | schlecht gelaunt |
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U:- | |
undönig | ungeduldig, gereizt |
ümmeln | qualmen,Rauchen, “ watt ümmelt der olle Trecker widda !“ |
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V: | |
Verdorri | feine Umschreibung für verdammt, „Verdorri noma, gezz hab ich mich schon wieder verhaun.“ |
Vertelleken | Erzählung, Annekdote |
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W: | |
waahne | sehr, „es ist wahne lange hell“ |
Wallachei | rückständige, unwegsame Gegend — „Wie sind mittem Tregga durche Wallachei gefahren. |
wacker | schnell, sofort |
wämmsen | sich prügeln, hauen, oder auch: den Nagel ins Brett wämmsen |
woll | Allerweltswort, eines der meistgesprochenen Wörter im Sauerland, |
wonnich | ähnlich dem Wort „woll“, damit wird oft ein SAtz beendet, wie „oder“ oder „Stimmts?“ |
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X:- | |
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Y:- | |
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Z: | |
zemmelich | unordentlich, zersaust |
Ziepeln | Zwiebeln |
zugange sein | gerade mit etwas beschäftigt sein — „Hat er sein Auto schon gewaschen? |
Nein, er is noch zugange.“ | |
Auch beim Plattdeutsch-Lexikon ist mitmachen ausdrücklich erwünscht, daher:
Wer das Lexikon mit Vokabeln ergänzen kann, möge hier direkt ein Kommentar abgeben, oder mich über die Kontakt-Seite kontaktieren…
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Redewendungen:
Wat dau et — Was macht ihr ?
nahm/naam Hüseken goon — zur Toilette gehen (gemeint:Plumsklo an der Hausecke)
Wem gehörste? — Frage der Älteren an Kinder, welcher Familie sie angehören.
luer, luer, luer…. — Schimpfen, genau so wie auf Hochdeutsch „Leute, Leute, Leute“
Ich muss derl –Ich muss mich hinlegen ( aufs Ohr)
Ich geh jetzt da liegen — Ich gehe jetzt schlafen
Tritt dropp, sachte Rentrop, lachen Haut dropp und trat dropp – Tritt drauf, sagte der Rentrop, legte nen Hut drauf, und trat drauf
Sauerländische Grammatik:
Das „R“ wird im Auslaut betonter Silben durch gleitendes „A“ ersetzt.
Gleichzeitig wird der Vokal gelängt.
dort — doat
Wurst — Wuast
Das „G“ im Silben Auslaut wird als „CH“ gesprochen.
steigt — steicht
Katalog — Kataloch
Tag — Tach
Genug — genuch
Neben obigen Aufweichungen gibt es auch Verhärtungen.
das — datt
Kopf — Kopp
Häuschen – Häusken
Willichnich – Will ich nicht
Maggichnich – Mag ich nicht
Kannsenich – Kannst du nicht
und so weiter…
Artikel werden an Verhältniswörter oder Bindewörter angehängt.
anne Füße
ummen Hals
vonne Socken sein
weile Gegend da schöner ist
Der Genetiv existiert im Sauerland eigentlich so nicht.
Meines Bruders Haus — Mein Bruder sein Haus, noch besser — ihm sein Haus
wessen — wem sein
dessen — dem sein
Das Wort „am“ vor einem Verb drückt wie die englische „ing“-Form aus, dass eine Handlung andauert.
Es ist am plästern
Wir waren noch am pennen
„Dafür“, „davon“ und „dazu“ werden auseinander gezogen.
davon hast du gar nichts — da haste garnix von
dafür kann er nichts — da kann er nix für
Für-/Eigenschaftswörter werden oft nicht gebeugt.
Zieh dir mal en sauber Hemd an
Im Urlaub hatten wir schlecht Wetter
Wat unser Mutter sagt, wird gemacht
Pronomen nach einem Verb werden direkt ans Verb angehangen und verkürzt.
da must du jetzt — da musse gezz
Kannst du das mal machen? — Kannze datma machen?
Das kriegst du nicht — Dat krissenich
Da sagst du was — Da sachste wat
Kausalsätze werden ungern mit „weil“ und „dem“ eingeleitet.
Ich habe kein Bier geholt, denn ich wußte nicht, daß ihr kommen würdet. — Ich hab kein Bier geholt,
ich wußte ja nicht, datter kommt.
Er hat die Stelle als Meister bekommen, weil er die besten Zeugnisse hatte. — Er hat den Posten als Meister gekricht,
er hatte ja die besten Zeuchnisse.
„Platte“ (kuriose) Straßen,-/Ortsbezeichnungen in Plettenberg
obere Dorfstraße — Dohlennest
oberer Grafweg / Oesterweg — Pfützenkopp
Ende Silbergstrasse — Moppel´s Wiese
Beiese / Gansmecker Weg — Land der fliegenden Messer /
Klein-Chicago
Dönneckes oup Platt
DEI MISTHOUPEN
Stohlschmidts Wilhelm van Genkel har twej Jungens, Kaal un Ernst. Kaal was grade vam Komiß hejme kommen. Hei har twej Johre bie dern Pionejern edeint. Hei was Sprengmester ewurn un kannt sïëk dorümme im Sprengen un wat domet te daun hïat, bestens ut.
Dat Fröühjohr stund nu für de Dür, un Wilhelm matte sienen twej Jungens klor, dat dei groute Misthoupen echterm Kaustalle op et Land müche und met dïasem Transport süll muorgen, soubold dei Sunne opging, anefangen wären.
Dei beiden Jungens horten sïek dat an, un Kaal maket sïek sine Gedanken: Dei schwore Miste op et Land te schlïepen un te verdejlen was en döübels Plakkerigge. Hei was doch Spengmester bei dïern Zalsoten ewärst un har biem Komiß sou manchen Driethoupen utrejn esprenget, dat kümme doch met dïasem Misthoupen ouk sou maken. Met siener Sprengpatroune, dei hei von dern Pionejern har metgohen loten, müche dei ganze Houpen met ejnem Bous houge dürch de Luft fleigen un sïak dann rundsrümme schöün op et Land verdejlen.
Dei olle Stohlschmidts Wilhelm höt sïëk dat an, tüt noch en paarmol bedächtig an der Mutze un mejnt: „Junge, wann die dat gerött, dann frïäte ïëk Besmen mem Stial.“Kaal un Ernst sit nu Füer un Flamme. Et ejste meuten dei Diere ut dem Stalle. Me wejt jo nit, wat dei Detounatioun sou alles anrichen kann un ouk Mama un Papa got am besten sou lange taum Haarmanns Robert nïawen an, do kann nix passejern.
Gesagt – gedon. At nu alles ut dïam Huse was, puelt Kaal un Ernst en deip Luak in dïern Misthoupen, wou dei Patroune met der langen Zündschnour guat Platz finget. Dei Beiden kieket sïëk noch ejnmol ümme, dat ouk alles klor es, stïaket nu dei Zündschnour an, springet met ejnem Satz hingerm dicken Appelboum in Deckung. Dei Zwej seit noch, dat dat kleine Flämmken langsam op dïarn Misthoupen taufüchelt, … do … do gejt dei Dür vam Kaustall uapen un rut küemet dei Oma un well nom Hüsken, wat echterm Misthoupen stejt. Bie all derm Spektakel harnse dei Oma vergïärten. Sei raupet sou harre at se kunt: „Oma, Oma, Oma …“ – ower Oma höt nix, sei es alt lange en bïatchen douf op en Oohren un humpelt widder op dat Hüsken tau, maket dei Dür uapen un settet sïëk in aller Ruhe op en Pott. … In dïersem Moment gïert et en Knall, at wann et Gewitter dreimol ineschlohen här. Dei Misthoupen flüget dürch de Luft, un fürn Ougenblick es et allen schwat fürn Ougen.
At sïëk dei Damp nu langsam vertüht, blit für Kaal un Ernst blous ejn Gedanken: ‚Wou es dei Oma?‘ – Dürch dei Detounatioun stejt dat Hüsken schejf in der Landschaft, un met ejnem Satz sit dei Jungens dobie. Dei Dür gejht oupen, dei Oma krüpet dorut un reupet: „Oh Jungens, Jungens, wann iëk dern Fuat im Huse loten här, vie härn kejn Dak mej üwerm Koppe!“
von Fritz Sträter, Meinerzhagen
© Markus Schmellenkamp
www.alt-plettenberg.de
Hallo Markus,
herzlichen Glueckwunsch zu der tollen Plettenbergseite.
Mir sind gerade 2 begriffe eingefallen: Pruett = Kaffeesatz in Tasse und beoemmeln = kaputtlachen
Werde mehr schicken, sobald mir wieder etwas einfällt.
Herzliche Gruesse und noch einen schoenen Sonntag, Susanne
P.S. Bist Du mit Schmellenkamps verwandt, die ein Moebelgeschaeft in Eiringhausen in der Reichsstrasse hatten? Ich kann mich auch noch an ein Café Schmellenkamp erinnern. Ist alles lange her ;-)
Nein, ist keine Verwandschaft !
omg das ist meine verwandschaft :O meine Oma war ne geborene Stahlschmidt von der Genkel.
Ich bin gebürtige Sauerländerin (Balve), lebe aber schon seit 27 Jahren in München. Trotzdem gibt es einige sauerländer Wörter, die den Umzug nach Bayern überlebt haben. Nun hat mich meine Schwester daraufhin gewiesen, dass ich wohl den Ausdruck „Trammes“ benutzt habe,im Zusammenhang “ da hat sie ganz schön Trammes (Theater) gemacht“. Ist euch der Ausdruck bekannt? Noch ein Spruch meiner Mutter, den sie oft gesagt hat, wenn etwas schiefgegangen ist: „Friggen un hei maken is fake umsüss“ (Freien – d.h. jemandem den Hof machen -und Heu machen ist oft umsonst/vergebens“) Ob die Schreibweise richtig ist, weiß ich nicht, da seid ihr die Experten. Gruß aus München
Hallo Markus,
habe hier noch ein paar Ausdrücke für dein Lexikon:
1. öllerich = unrund/uneben
2. Buiterling = neu zugezogener Bürger ( Affeln ; ) )
3. prattig sein = beleidigt sein
4. oesig sein = böse sein
5. riärteln = Karfreitagsbrauch-Die Kinder des Dorfes gehen vor Ostern mit Ratschen (Riärtel genannt) durch das Dorf und ersetzen so die Kirchenglocken.
6. kungeln = tauschen/handeln
7. Pöhle = Butterbrot
8. schrappich = geizig
9.(rein) wämmsen = reinschlagen/ treten = er wämmst den Nagel in den Balken/er wämmst den Ball ins Tor.
Ich hoffe. du kannst damit etwas anfangen.
Viele Grüße.
Thorsten und Bettina Janke
Guten Abend!
Dem wohl größten Platt-Lexikon ist aber böse die Luft ausgegangen – da läuft ja Wiki weiter vorn in der Spitze der Fortschritts…
Schade eigentlich!
Michael (Stiärt us Lünsche)
Hallo Michael,
diese Internetseite wird von mir PRIVAT (!) als Hobby betrieben, und das seit ca. 12 Jahren. In diesem 12 Jahren habe ich schon sehr sehr viele Stunden in die Programmierung und Gestaltung dieser Internetseite investiert, monatlich finden Aktualisierungen und Ergänzungen statt, jedoch nicht in JEDEM Bereich. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Wie bereits oben beschrieben ist JEDER herzlich dazu aufgefordert an diesem Plattdeutsch-Lexikon(und an dem Rest der Webseite) mitzuarbeiten. Bekomme ich keine Vokabeln kann ich auch nichts hinzufügen! Anstatt solcher Kommentare hätte ich mich darüber gefreut „Futter“ für das Lexikon zu bekommen.
Tach zusammen,
ich auch ein Sauerländer und weiß nicht was “ Töürfeln“ ist. Es muß irgendwie
was leckeres zum Essen sein. Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Das wäre schön und schon mal vielen Dank vorab.
MfG
E.Graf
Hi, habe hier ein paar Worte, die im Laufe eines Gesprächs mit meiner Mutter häufiger vorkommen.
der Droppen = der Tropfen Regen, es gab keinen Droppen Regen.
Muckefug = Kornkaffee, Kaffee-Ersatz, früher auch Kinderkaffee genannt (Karo-Kaffee)
Ich werde weiterhin gut zuhören.
Grüße
Es fehlt das Wort „ZIPPE“
Es steht für alle weiblichen Tiere, wird auc für Ziege verwwendet und auch als Schimpfwort für ein biisges Weib als „Olle Zippe“
Verdecke noggemol
(= verdammt nochmal)
Hümmeken
(= Kartoffelschälmesser)
Huilebespen
(=Heulbesen, Staubsauger)
Hallo,
eine schöne Seite. Mir fehlt das schöne Wort „Schnöggel“ oder: „Du bist ja ganz schön schnöggelig/schnöggelich!“ für die Leute, die fast nichts mögen (aufs Essen bezogen). Vielleicht könnt ihr das auch noch dazunehmen.
LG Karin
Hallo zusammen,
mir fielen beim Durchsehen noch drei Dinge auf, die zwar keine neuen Wörter sind, aber vielleicht Bedeutungsergänzungen:
– „Kappes“ kenne ich aber auch als „Quatsch“ im Sinne von „Ist doch alles Kappes.“
– „Plempern“ hieß bei uns nicht nur „verschütten“, sondern „verschwenden im weitesten Sinne, man konnte also auch z.B. Geld „verplempern“
– „Tacken“ würde ich auch mit „Geld“ übersetzen, egal welcher Währung – „das kostet 80 Tacken“
HALLO,
weiss jemand wie das Begrüssungdwort „Herzlich Willkommen “ oder ähnlich auf Platt hier im Sauerland heisst.
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Vielen Dank.
Gurrn dag, guten Tag
Hallo,
Wispelchen = Wespe
Eymen = Immen
Nur habe ich ein nicht gefunden und das ist Honig. Weiss vielleicht wie Honig auf Platt heisst. Gerne aus dem Ort von Balwe. Bin da sehr dankbar wenn man es weiss!
Bitte nicht lachen, es ist nur ein Versuch es richtig zu machen.
Hochdeutsch: Posieren und Heu trocknen geschieht öfters umsonst.
Platt: Frigen and Heudräugen geschaht mor umsüss.
Können Sie das richtig in Platt schreiben?
Ps Der unten
Mir fehlt hier noch die Redewendung aus der Kindheit, die man nicht selten als Antwort bekam, wenn man verlauten liess, dass man durst hat. Und hier wohl noch den meisten Lesern leidlich bekannt sein dürfte:
„Dann geh nach Frau Wurst! Die hat ein kleines Hünnecken, das pinkelt dir ins Münnecken!“
Hallo
Bin gerade auf der Suche nach einer Erklärung auf Eure Seite gestoßen.
Das Wort niggelich bedeutet aber nicht neugierig. Es bedeutet griesgrämig, unduldsam. Datt is eene Niggel = Verschmitzt, clever schwer zu übersetzen.
LG
Hallo,
mir fällt noch „wulaken“ein, das bedeutet etwa wirken, etwas machen.
Das Wort „etterig“ wurde von meinen Eltern früher oft benutzt das Hochdeutsche Wort „verdriesslich“. Hab es so in Erinnerung, stimmt das?
Hallo, Freunde der Sauerländer Sprache,
bin Sohn einer Sauerländerin aus Hachen. Meine verstorbene Mutter benutze oft einen Ausdruck für Brötchen, den ich lange nicht verstanden habe.
Beschuitken . Das Brötchen wurde beim Brotbacken ‚ beigeschossen, also nicht extra gebacken.
Außerdem fällt mir ein:
schlockern für langsam gehen
echter für hinter
liuter für immer/ lauter
oin plecksken für ein Fleck ( nicht Schmutzfleck) kommt vor im Lied der heiligen Dreikönige: ek Kasper, ek sinn koin plecksken witt….
Was ist “ Sürke aus der Haverkiste“
Sauerländer Platt aus der Region Eslohe. Es handelt sich im Essbares im Winter.
Mfg Siegfried Blank