Stadtmitte

Bilder aus der Stadtmitte Plettenberg´s

Der „Mayplatz“ in Plettenberg ist bereits seit einem halben Jahrtausend nachweisbar. Er war damals der eigentliche Versammlungsplatz der Bürgerschaft. Vor allem wird der Maiplatz, wie in anderen Städten und Dörfern der ehemaligen Grafschaft Mark, in alter Zeit den Veranstaltungen der Schützen gedient haben, die auf diesem ihr Maifest feierten und damit dem Platz seinen Namen gaben. Der „Wieden“ dagegen war in alter Zeit die bedeutendste öffentliche Hude (Hütung, Weide) in der städtischen Feldmark. Die Plettenberger Bürger trieben ihr Vieh dorthin, wo ein von der Stadt angestellter Hirte, der im Untertor im sog. Hirtenhäuschen wohnte und bei dem auch der Stadtochse untergebracht war, das Vieh hütete und am Abend wieder in die Stadt brachte.

 

Der Maiplatz lag damals außerhalb der Stadtmauer und die Bewohner der wenigen Häuser an diesem Platz wurden als Butenbörger (Außenbürger) bezeichnet. In der alten Zeit, da man häufig nur den Vornamen der Bürger in Protokollen oder sonstigen Akten vermerkte und nur dann einen Beinamen gebrauchte, wenn es mehrere Bürger gleichen Vornamens gab, schrieb man bei den Außenbürgern z. B. einfach Casper dabuten (Malthan), Jacob buten (Vieregge) oder Buterwillem (Wilhelm Kellermann). Als am 12. April des Jahres 1725 die ganze Stadt innerhalb der Mauern restlos niederbrannte, blieb der Maiplatz verschont. Die ältesten Häuser der Stadt standen darum am Umlauf, der, wie der Name besagt, außerhalb der Mauern um die Stadt verlief, sowie am Maiplatz. Um die letzte Jahrhundertwende wurden einige Häuser am Maiplatz abgebrochen und an deren Stelle neue errichtet. Die ältesten Gebäude im Stadtgebiet (ohne Amt) waren die Mühle und das Burghaus (Haase) am Umlauf, Hombergs Gutshaus (alte Volksschule), das Keller-Haus (Engel) und vor allem das prächtige, in vielen Teilen unverändert gebliebene Jacobs-Haus am Maiplatz (Niggetiet).(Text:A.v.Schwarzen)

 

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© M.Schmellenkamp
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